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PEARL 97Workshop ber Realzeitsysteme
Fachtagung der GI-Fachgruppe 4.4.2
Springer etc.
Peter Holleczek Programmkomitee
VorwortWer in dieser Zeit einen technisch orientierten Workshop veranstaltet und einen Tagungsband herausgibt, findet sich schon seit Jahren - das Vorwort des letzten Jahres läßt grüßen - in einem Zwiespalt zwischen Bedenken wegen des eingegangenen wirtschaftlichen Risikos und Vertrauen in die Attraktivität des Programms. Die Fachgruppe Echtzeitprogrammierung ist das Risiko wieder eingegangen.Ermutigt war die Fachgruppe durch den leichten Anstieg der Teilnehmerzahlen bei PEARL'96. Zumindest im Vorfeld bestärkt wurde dies durch die steigende Anzahl von Vortragsan- meldungen. Bemerkenswert ist dabei das ausgewogene Verhältnis der eingereichten Beiträge aus dem Kreis der Industrie und der Hochschulen. Vielleicht zeichnet sich hier so etwas wie ein Zusammenrücken ab ... . Angesichts der immer deutlicheren Dominanz von marktüblichen Betriebssystemen (UNIX mit seinen Hersteller-Varianten, Windows und seinen Abkömmlingen) fällt das Insel-Dasein von Echtzeit-Betriebssystemen stark ins Auge. Kein Wunder, daß es in steigendem Maße unausweichlich ist, Echtzeitprobleme auch in Umgebung von solcher 'Standard-Software' lßsen zu müssen. Angeregt durch einen Vortrag anläßlich des Workshops PEARL'96, der einen interessanten 'dualen' Lösungsvorschlag bot, entschloß sich die Fachgruppe, den Themenkreis Multitasking, Echtzeitfunktionalität und Sicherheit mit Standard-Software in den Mittelpunkt des diesjährigen Workshops zu stellen. Wie üblich, waren aber auch Beiträge zu anderen Themen gefragt. In Anbetracht der regen Zusendungen konnten dem Schwerpunktthema zwei Sitzungen gewidmet werden. Die erste Sitzung 'Echtzeitverarbeitung mit Standardbetriebssystemen' stellt die grundlegenden Aspekte des Themas in den Mittelpunkt. Der Beitrag 'Standardbetriebssysteme für zeitkritische Anwendungen' bietet dazu zunächst einen Überblick. In den folgenden beiden Beiträgen wird die Eignung von Windows bzw. Windows-NT bezüglich des 'Zeitverhaltens' bzw. zur 'hardwarenahen und zeitkritischen' Programmierung untersucht. Die zweite Sitzung 'Sprachentwicklung' beginnt zunächst mit einem Dauerbrenner, einer 'objektorientierten Erweiterung von PEARL'90', beschäftigt sich mit sicherheitsorientierten Sprachkonstrukten in Ada und wendet sich schließlich wieder dem Eingangsthema der Objektorientierung, angewandt allerdings auf den Prozess von 'Analyse und Design', zu. 'Echtzeitanwendungen' sind der Mittelpunkt der letzten Sitzung des ersten Tages. Sie beginnt bzw. schließt mit speziellen Anwendungsklassen, den 'biotechnologischen Anwendungen', bzw. mit der 'Service-Robotik'. Außerdem kommt ein spezielles Betriebssystem mit seinen Anwendungen zu Wort. Der zweite Tag beschäftigt sich in der ersten Sitzung wieder mit dem Schwerpunktthema. Der erste Beitrag 'Anbindung ... an INTERNET/INTRANET' geht dabei von einer losen Integration aus. Im Beitrag 'QoS-Überwachung von verteilten Anwendungen' wird versucht, die Echtzeit-Eignung von Standardbetriebssystemen meßbar zu machen. Im letzten Beitrag wird das Schwerpunktthema von einer ganz anderen Seite, nämlich als 'standardisiert IEC-1131-3-konform' betrachtet. Der Workshop klingt in der Sitzung 'Software-Entwicklung' mit der Betrachtung verschiedener Phasen des Entwicklungsprozesses aus. Sie beginnt mit dem 'modellbasierten Test', leitet über zu der 'Framework-basierten Entwicklung' und schließt mit der 'verteilten Simulation und Realisierung'. Dank sei an dieser Stelle wieder erstattet den Firmen Siemens, ATM und Werum, die die Tagung in bewährter Form unterstützen. Auch der Springer-Verlag sei an dieser Stelle erwähnt, der mit seiner reibungslosen und flexiblen Abwicklung die Herausgabe des Tagungsbandes tatkräftig unterstützt.
Im Namen meiner Redaktionskollegen wünsche
ich der Veranstaltung viele interessante
Vorträge und fruchtbare Diskussionen.
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